Rentenrechner

Planen Sie Ihre finanzielle Sicherheit im Ruhestand

Ihr aktuelles Alter (20-80 Jahre)
Muss höher sein als das aktuelle Alter
Muss höher sein als das Rentenalter
Benötigte monatliche Lebenshaltungskosten nach der Rente (heutiger Wert)
Gesamtbetrag Ihrer bestehenden Ersparnisse/Investitionen
Betrag, den Sie monatlich für die Rente sparen
Durchschnittliche Bruttojahresrendite Ihrer Anlagen (1-15%)
Durchschnittliche Inflationsrate (üblicherweise 1-5%)
Geschätzte monatliche staatliche Rente (heutiger Wert)

So funktioniert der Rentenrechner

  1. Aktuelles Alter und Rentenalter eingeben

    Geben Sie Ihr aktuelles Alter und das gewünschte Renteneintrittsalter ein.

  2. Lebenserwartung festlegen

    Geben Sie Ihre geschätzte Lebenserwartung ein, um die Dauer des Kapitalbedarfs im Ruhestand zu berechnen.

  3. Monatliche Ausgaben im Ruhestand eingeben

    Geben Sie die monatlichen Ausgaben ein, die Sie im Ruhestand erwarten (auf Basis des heutigen Werts).

  4. Aktuelle Ersparnisse und monatliche Sparrate eingeben

    Geben Sie Ihr vorhandenes Altersvorsorgevermögen und Ihre monatliche Sparrate ein.

  5. Erwartete Rendite und Inflationsrate festlegen

    Geben Sie die erwartete durchschnittliche Jahresrendite Ihrer Anlagen und die durchschnittliche jährliche Inflationsrate ein.

  6. Geschätzte staatliche Rente eingeben

    Geben Sie Ihre erwartete monatliche staatliche Rente im Ruhestand ein (auf Basis des heutigen Werts).

  7. Berechnen

    Klicken Sie auf 'Berechnen', um die Ergebnisse anzuzeigen.

Berechnungsbeispiele zur Rente

Hier sehen Sie Beispiele für Ruhestandspläne für verschiedene Altersgruppen und Situationen. Jedes Beispiel zeigt den Kapitalbedarf und mögliche Vorsorgestrategien:

Berufseinsteiger (Anfang 30)
Akt./Rentenalter:32/67 Jahre
Monatl. Ausgaben:1.800 €
Akt. Vermögen:20.000 €
Monatl. Sparen:700 €
Staatl. Rente:600 €
Gesamtbedarf:500.000 €
Vorsorgegrad:92%
Familienvater (Mitte 40)
Akt./Rentenalter:45/67 Jahre
Monatl. Ausgaben:2.200 €
Akt. Vermögen:100.000 €
Monatl. Sparen:1.000 €
Staatl. Rente:800 €
Gesamtbedarf:450.000 €
Vorsorgegrad:78%
Ehepaar (Ende 50)
Akt./Rentenalter:57/67 Jahre
Monatl. Ausgaben:2.000 €
Akt. Vermögen:200.000 €
Monatl. Sparen:1.500 €
Staatl. Rente:1.000 €
Gesamtbedarf:350.000 €
Vorsorgegrad:95%
Kurz vor Rente (Anfang 60)
Akt./Rentenalter:62/67 Jahre
Monatl. Ausgaben:1.500 €
Akt. Vermögen:250.000 €
Monatl. Sparen:2.000 €
Staatl. Rente:900 €
Gesamtbedarf:220.000 €
Vorsorgegrad:105%

Altersvorsorgestrategien nach Lebensphase

Wie die Beispiele zeigen, unterscheiden sich die Ausgangssituation und die notwendigen Strategien je nach Alter. Hier sind Kernstrategien für jede Altersgruppe:

30er: Früh starten und Zinseszinseffekt nutzen

  • Eher offensive Vermögensaufteilung (z.B. 70-80% Aktienanteil)
  • Langfristige Anlagen zur Maximierung des Zinseszinseffekts
  • Drei-Säulen-Vorsorge (gesetzlich, betrieblich, privat)
  • Bei Einkommenssteigerung Sparrate proportional erhöhen (Lifestyle-Inflation vermeiden)

40er: Vermögensaufbau intensivieren

  • Finanzstatus umfassend prüfen und anpassen
  • Einkommenshöhepunkt für aktives Sparen nutzen
  • Ausgewogene Vermögensaufteilung (z.B. 60-70% Aktien, 30-40% Anleihen)
  • Steuerliche Vorteile maximal nutzen (z.B. Riester, Rürup, bAV)

50er: Portfolio anpassen

  • Fokus auf Vermögenserhalt (z.B. 50-60% Aktien, 40-50% Anleihen)
  • Letzte intensive Sparphase vor der Rente
  • Konkrete Ruhestandsplanung erstellen
  • Gesundheitskosten im Alter berücksichtigen

60er: Feinjustierung vor Renteneintritt

  • Anteil sicherer Anlagen erhöhen (z.B. 30-40% Aktien, 60-70% Anleihen)
  • Prioritäten für Ausgaben im Ruhestand festlegen
  • Strategische Entscheidung über den Zeitpunkt des Rentenbezugs
  • Eventuell Teilzeitarbeit im Ruhestand in Erwägung ziehen

Checkliste Altersvorsorge

  • Überprüfen Sie Ihren Vorsorgeplan regelmäßig und passen Sie ihn bei Bedarf an (mind. jährlich).
  • Die Inflationsrate ist ein oft unterschätzter Faktor. Rechnen Sie mit realistischen Werten.
  • Gesundheitskosten steigen im Alter. Berücksichtigen Sie Krankenversicherung und zusätzliche medizinische Ausgaben.
  • Halten Sie einen Teil Ihres Ruhestandskapitals in kurzfristig liquiden Anlagen (Notgroschen).

Häufige Fragen

Wie sollte ich meine Lebenshaltungskosten im Ruhestand schätzen?

Im Allgemeinen wird empfohlen, mit 70-80% der aktuellen Lebenshaltungskosten zu rechnen. Ausgaben für Pendeln oder Kindererziehung können entfallen, während Gesundheitskosten steigen können. Passen Sie die Schätzung Ihrer individuellen Situation an.

Warum ist die Inflationsrate wichtig?

Ohne Berücksichtigung der Inflation unterschätzen Sie den realen Geldbedarf in der Zukunft. Benötigen Sie heute z.B. 2.000 € monatlich, wären dies bei 2% jährlicher Inflation in 30 Jahren etwa 3.640 €. Die Inflation muss berücksichtigt werden, um die Kaufkraft zu erhalten.

Wie erfahre ich meine voraussichtliche staatliche Rente?

Informationen zur Höhe Ihrer zu erwartenden gesetzlichen Rente erhalten Sie jährlich von der Deutschen Rentenversicherung in Ihrer Renteninformation. Online-Portale der Rentenversicherung bieten ebenfalls Berechnungsmöglichkeiten.

Was tun, wenn das Ruhestandskapital nicht ausreicht?

Mögliche Maßnahmen: 1) Monatliche Sparrate erhöhen, 2) Renteneintrittsalter verschieben, 3) Anlageportfolio zur Renditeoptimierung anpassen, 4) Lebenshaltungskosten im Ruhestand senken, 5) Zusätzliche Einkünfte durch Teilzeitarbeit im Ruhestand. Eine Kombination verschiedener Strategien ist oft sinnvoll.

Erfolgreiche Ruhestandsplanung

Der Ruhestand ist nicht nur das Ende des Arbeitslebens, sondern der Beginn einer neuen Lebensphase. Neben der finanziellen Vorbereitung sollten Sie folgende Aspekte für eine umfassende Planung berücksichtigen:

1. Das Drei-Säulen-Modell nutzen

Für eine stabile Altersversorgung nutzen Sie das Drei-Säulen-Modell: gesetzliche Rente (1. Säule), betriebliche Altersvorsorge (2. Säule) und private Vorsorge (3. Säule). Berechnen Sie den Anteil jeder Säule an Ihrem Ruhestandseinkommen und schließen Sie Lücken durch andere Anlagen oder Ersparnisse.

Gesetzliche Rente (1. Säule)

Grundversorgung im Alter, Pflichtversicherung

Durchschnittliches Rentenniveau: ca. 40-50% des letzten Bruttoeinkommens

Betriebliche Altersvorsorge (2. Säule)

Über den Arbeitgeber, oft gefördert

Kann Versorgungslücke verkleinern

Private Vorsorge (3. Säule)

Eigeninitiative, staatliche Förderungen möglich (z.B. Riester, Rürup)

Wichtig zur individuellen Absicherung

2. Die 4%-Regel anwenden

Die 4%-Regel ist eine Entnahmestrategie: Im ersten Rentenjahr werden 4% des Gesamtvermögens entnommen, danach wird der Betrag jährlich an die Inflation angepasst. Diese Methode soll sicherstellen, dass das Kapital für mindestens 30 Jahre reicht.

Beispiel: Bei 350.000 € Ruhestandskapital entnehmen Sie im ersten Jahr 14.000 € (4% von 350.000 €). Im Folgejahr passen Sie den Betrag um die Inflationsrate (z.B. 2%) auf 14.280 € an.

Hiermit lässt sich auch der Gesamtbedarf errechnen: Benötigen Sie monatlich 2.000 €, sind das jährlich 24.000 €. Dies bedeutet einen Kapitalbedarf von 600.000 € (24.000 € / 4%).

3. Gestaffelte Vermögensaufteilung

Auch die Vermögensverwaltung im Ruhestand ist wichtig. Teilen Sie Ihr Kapital nach Zweck und Dauer auf und wählen Sie passende Anlagestrategien. Empfohlen wird oft ein 3-Topf-Modell:

Kurzfristiges Kapital (1-2 Jahre)

  • Lebenshaltungskosten, Notgroschen
  • Bargeld, Tagesgeld, Geldmarktfonds
  • Hohe Liquidität im Vordergrund
  • Ca. 10-15% des Gesamtvermögens

Mittelfristiges Kapital (3-10 Jahre)

  • Lebenshaltungskosten für 5-7 Jahre
  • Anleihen, Dividendenaktien, risikoarme Mischfonds
  • Stabile Rendite anstreben
  • Ca. 40-50% des Gesamtvermögens

Langfristiges Kapital (10+ Jahre)

  • Langfristiges Wachstum, Inflationsschutz
  • Aktien, Immobilien, Sachwerte
  • Renditeziel über Inflationsrate
  • Ca. 35-50% des Gesamtvermögens

4. Bedeutung der nicht-finanziellen Ruhestandsplanung

Für einen erfüllten Ruhestand sind neben finanziellen Aspekten auch Gesundheit, soziale Kontakte und Aktivitäten wichtig. Planen Sie, wie Sie Ihre Zeit verbringen, wo Sie leben und welchen Aktivitäten Sie nachgehen möchten.

Gesundheitsvorsorge

Regelmäßige Bewegung, Vorsorgeuntersuchungen und eine gesunde Ernährung senken Gesundheitskosten und erhöhen die Lebensqualität.

Soziale Beziehungen

Pflegen Sie Beziehungen zu Familie, Freunden und der Gemeinschaft für emotionales Wohlbefinden.

Sinnvolle Aktivitäten

Hobbys, Ehrenamt oder Teilzeitarbeit geben Struktur und Erfüllung.

Wohnsituation planen

Überlegen Sie frühzeitig, wie und wo Sie im Alter wohnen möchten (Barrierefreiheit, Lage etc.).

Wichtigkeit eines individuellen Ruhestandsplans

Ein Ruhestandsplan ist sehr individuell und hängt von Ihrer persönlichen Situation, Ihren Zielen und Werten ab. Nutzen Sie allgemeine Richtlinien als Anregung, aber erstellen Sie einen Plan, der zu Ihnen passt.

Der Ruhestand ist kein Ende, sondern ein neuer Anfang. Wenn finanzielle und nicht-finanzielle Vorbereitung Hand in Hand gehen, können Sie einen wirklich reichen Lebensabend genießen.